Die Breakout Session „Innovation for (Bio)Diversity: Inspired by Nature“ war ein Edition des Podcasts #ElevatorTalks, und behandelte die Themen Diversität und Biodiversität und wie diese eng miteinander verbunden sind, insbesondere in Bezug auf die Förderung einer nachhaltigen Gesellschaft. Unter der Moderation von Pamela Rath und Alexandra Singer von Radio Orange diskutierten Rita Isiba, Geschäftsführerin von Zara (Zivilcourgage & Anti-Rassismus-Arbeit), und Rainhard Fuchs, Mitgründer von Glacier, ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen im Zusammenhang mit Diversität, Naturschutz und Unternehmertum.

Zentrale Punkte:
 

• Diversität und Biodiversität sind durch das Bedürfnis verbunden, aus engen „Bubbles“ auszubrechen und mit einem breiteren Spektrum von Menschen zu kommunizieren.

• Repräsentation und Inklusion am Arbeitsplatz sind wichtig, um vielfältige Perspektiven zu fördern.

• Naturverbundenheit und Respekt für die Umwelt treiben nachhaltiges Unternehmertum voran.

• Bildung und Social Media spielen eine Schlüsselrolle bei der Sensibilisierung für Klimawandel und Diversität.

• Konkrete Maßnahmen zur Förderung von Diversität und Biodiversität sind in Unternehmen so wieder Gesellschaft notwendig.

Die Diskussion drehte sich um das Thema Rollenmodelle: Wer sie sind, welchen Einfluss sie haben und warum sie wichtig sind. Rita Isiba sprach über ihre Erfahrung, in den 1980er Jahren in Österreich mit nur wenigen People of Color aufzuwachsen. Angesichts dieser fehlenden Vielfalt und des drohenden Rassismus hatte sie immer im Kopf, was sie tun sollte, um Missverständnisse zu vermeiden. Ihre Eltern waren ihre Vorbilder, da sie ihr beigebracht haben, kein Opfer zu sein, sondern das Beste von sich zu zeigen. Dies führte dazu, dass sie selbst ein Vorbild wurde. Alexandra Singer stimmte zu, dass es damals nur wenige People of Color als Rollenmodelle gab. Rita betonte, dass ihre Vorbilder Menschen waren, die ihr die Chance gaben, ihre Talente zu zeigen, oft zufällig weiße Männer. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich motivierte sie die Frage: Wie können wir unsere „Bubble“ verlassen und eine breitere Gesellschaft für antirassistische Arbeit erreichen?

Rainhard Fuchs, obwohl mit anderen Erfahrungen, beschäftigt sich ebenfalls damit, wie man die inneren “Bubbles” durchbricht. Als aktives Kind in Kärnten lernte er, die Freiheit der Natur zu respektieren, was ihn dazu motivierte, Glacier zu gründen. Seine Motivation entsprang dem Bewusstsein, dass die Welt eine nachhaltigere Zukunft braucht. Er sprach darüber, wie er und sein Team durch Multiplikationseffekte in Unternehmen, die sich dem Umweltschutz verschreiben, echte Wirkung erzielen wollen. Beide Redner betonten, wie wichtig es ist, Menschen zu inspirieren, nicht nur für finanzielle Belohnungen zu arbeiten, sondern auch für gesellschaftlichen Beitrag.

Die Redner:innen betonten die Herausforderungen und die Bedeutung von Repräsentation und Vielfalt für nachhaltige Veränderungen. Rita sprach von der Notwendigkeit, über die eigene „Bubble“ hinauszugehen, und plädierte für Allianzen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Rainhard ergänzte, dass homogene Gruppen oft weniger widerstandsfähig seien und Vielfalt im Team bessere Ergebnisse bringe. Beide waren sich einig, dass Bildung und Vorbilder in den Medien eine zentrale Rolle spielten, um junge Menschen und auch ältere Generationen zu inspirieren.