top of page
Design ohne Titel_edited_edited_edited_edited_edited_edited.png

Multitalent Wald & Biodiversitäts-
initiativen bei den 

ZAKI0765 (1).jpg

Breakout-Session
Corporate Track 

Österreichischen Bundesforsten

mit Speaker*innen: 

Mag. Christina Laßnig-Wlad

Leiterin Naturraummanagement & Naturschutz

 

Dipl. Ing. Annina Hesse

Nachhaltigkeit, Klima- & Umweltschutz

Key Message: 

 

Die Österreichischen Bundesforste setzen auf einen integrativen Ansatz, der den Wald als CO₂-Senke, Schutzraum und Wirtschaftsressource bewahrt. Biodiversität muss durch konkrete Maßnahmen in der Realwirtschaft gefördert werden, um langfristig den Wald zu schützen und gleichzeitig wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen. 

Annina Hesse erklärte, dass die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) etwa 10% der österreichischen Landesfläche betreuen, darunter Wälder, Seen und Fließgewässer. Die ÖBf ist eine seit 1997 als Aktiengesellschaft geführte Einrichtung, die zu 100% im Eigentum der Republik Österreich steht. Ihr Nachhaltigkeitsleitbild prägt ihre Geschäftsfelder wie Holzproduktion, Tourismus und erneuerbare Energien. 

 

Geschäftsbereiche und Waldfunktionen: 

1. Holz und Bioökonomie: 

• Holz ist ein zentraler Rohstoff, der kontinuierlich und regional verfügbar ist.  

Seine nachhaltige Nutzung trägt zur Dekarbonisierung bei.  

Der Wald bietet Arbeitsplätze und Wertschöpfung. 

• „Holz trägt zu Dekarbonisierung bei“ (Annina Hesse) 
 

2. Schutzfunktionen: 

• Wälder schützen vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag und Hochwasser. 

Sie stellen einen kostengünstigen und natürlichen Schutz dar.  

Rund 30% der von den ÖBf betreuten Flächen sind Schutzwälder. 

• „Natürlicher Schutz ist kostengünstiger und naturnäher.“ 
 

3. CO₂-Speicherung: 

• Wälder fungieren als CO₂-Senken, indem sie Kohlenstoff in Bäumen und Wurzeln speichern. Besonders im mittleren Lebensalter (zwischen 40 und 80 Jahren) haben Bäume ihre höchste CO₂-Bindungsleistung. 

• Maßnahmen der ÖBf: Förderung des Waldwachstums und der Kohlenstoffpools wie Totholz und Moorrenaturierung. 
 

4. Erholung und Gesundheit: 

• Wälder fördern die körperliche, geistige und seelische Gesundheit, bieten Erholung und frische Luft.  
Die ÖBf schaffen die Rahmenbedingungen für Freizeitnutzung durch den Erhalt der Waldinfrastruktur und Informationsangebote.
 

5. Klimafitte Wälder: 

• Um den Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen, setzen die ÖBf auf die Anpassung der Baumarten und die Erhöhung des Laubbaumanteils, um Monokulturen zu vermeiden. 
 

6. Biodiversität: 

• Die Förderung der Artenvielfalt ist ein integraler Bestandteil der Waldbewirtschaftung.  
Die ÖBf setzen auf Totholz, Biotopbäume und Altholzinseln, um Lebensräume zu schützen. Es gibt spezielle Projekte zum Schutz von Insekten und Mooren. 

 

Biodiversitätsförderung und Herausforderungen: 

Christina Lassnig-Wlad betonte: „Biodiversitätsprojekte sollten in der Realwirtschaft verankert werden, nicht nur in Gesprächen.“ Ein Beispiel ist der Rückgang der Insektenvielfalt, der sichtbar wird, wenn man sich etwa an die früheren „volle Windschutzscheiben“ erinnert. Sie nannte dies „Shifting Baseline“ – unsere Wahrnehmung ändert sich je nach Erfahrungshorizont. 

 

• „Der Klimawandel ist für uns ein Problem, nicht unbedingt für den Wald, dieser passt sich an.“ (Annina Hesse) 

 

Beispiele für Projekte der österreichischen Bundesforste: 

 

1. Moorschutz: 

• Projekte zum Schutz von Mooren in den Alpen, die durch Entwässerungsgräben gefährdet waren, wurden umgesetzt. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria. 
 

2. Partnerschaft mit Lenzing: 

• Lenzing, ein Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie, unterstützt Projekte zur Förderung der Biodiversität, etwa zum Bienenschutz und Moorschutz. 

Sponsored by: Österreichern Bundesforeste 

bottom of page