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Breakout-Session
Corporate Track 

Sorgfaltspflichten und Diversität in der Lieferkette

© Philia Kleemann (15).jpg

Impact oder nur wegen Regulatorik?

mit Speaker*innen: 

Günther Gfrerrer

Geschäftsführer, Schachinger Logistik Gruppe 


Roland Konrad
Geschäftsführer, GIGANT Verpackungstechnik GmbH 

Eva Milgotin
Advisory Sustainability Services, KPMG Austria GmbH

 

Laura Wiesner
Geschäftsführerin, Wiesner-Hager Möbel GmbH

 

Ernst Dey, Projekt- und Prozessmanagement, Saexinger Transport

Moderation von:  

Petra Hartl
Geschäftsführerin, Green Value Chain GmbH / move forward GmbH

Key Message:

Die Schwerpunktsession verdeutlichte, dass es für Unternehmen unerlässlich ist, eine transparente und nachhaltige Lieferkette zu etablieren, in der sowohl ökologische als auch soziale Grundsätze eingehalten werden. Die Herausforderung liegt in der Umsetzung, insbesondere für kleinere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen. Eine nachhaltige Lieferkette erfordert langfristige Partnerschaften und vorausschauende Planung, um den zunehmenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. 

In dieser Session ging es um die Herausforderungen und Anforderungen an die Sorgfaltspflichten und die Diversität innerhalb von Lieferketten, insbesondere im Kontext von ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Dabei wurden vor allem die Perspektiven von KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von nachhaltigen Standards in verzweigten, globalen Lieferketten thematisiert. Nachhaltigkeitsberichte müssen sowohl die Aktivitäten des eigenen Unternehmens als auch die der Lieferkette berücksichtigen. Dabei geht es um die Einhaltung ethischer und sozialer Grundsätze in der Lieferkette, auch bei weit entfernten Zulieferern. Die Frage ist, wie diese Standards überwacht und sichergestellt werden können. 

 

Ein zentrales Thema war die Notwendigkeit von Transparenz und der Einbindung der Lieferanten. Günter Gferrer (Schachinger) betonte dabei: „Es ist wichtig sich mit seinen Partnern zusammenzuschließen, um gemeinsam besser zu werden. Denn jene Lieferkette wird am erfolgreichsten sein, die am transparentesten ist.“ Auch Eva Migoltin (KPMG) wies auf die Vorteile von Partnerschaften und Kooperationsarbeiten innerhalb der Lieferketten hin.  

Die Schwierigkeit, für kleinere Unternehmen die nötigen Ressourcen für die Einhaltung komplexer Regularien aufzubringen, wurde mehrfach hervorgehoben. Insbesondere die ESG-Datenabfragen stellten eine Herausforderung dar, da viele Anfragen nicht detailliert oder konsistent verarbeitet werden. Zudem wurde auf die zunehmende Bürokratisierung und die damit einhergehenden Probleme für KMUs hingewiesen, insbesondere in Bezug auf die Fragebögen und die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung. Konrad (Gigant) wies darauf hin: „Die Beantwortung der Fragebögen ist meist mit viel Aufwand verbunden, ohne einen realen Nutzen zu sehen.“ 

 

Ein weiteres Schlüsselthema war die Notwendigkeit, Partnerschaften zu entwickeln, um ESG-Daten effektiv zu erheben und umzusetzen. Eva Milgotin unterstrich dies, indem sie betonte, dass reine Kennzahlen von Lieferanten nicht ausreichen und langfristige Kooperationen notwendig sind. Gferrer (Schachinger) meinte ein pragmatischer Zugang sei nötig. „Vorgaben müssen verständlich und umsetzbar für Lieferanten sein und Forderungen sollten natürlich auch im eigenen Unternehmen umgesetzt werden. Schließlich ist es ein langer gemeinsamer Weg.“ Durch Stakeholdertreffen mit den wichtigsten Lieferanten wir der Dialog eröffnet, um gemeisam die Schwerpunkte ausfindig zu machen und Ziele festzulegen. Dabei ist es wichtig sich die Wertschöfpungskette des Produkts anzusehen, Branchenspezifische Risiken zu identifizieren und vorzubeugen. Auch Ernst Dey (Saxinger Transport) schilderte die Vorteile von der Zusammenarbeit mit dem Geschäftspartner Schachinger und die Teilnahme an Weiterbildungsmöglichkeiten bei der WKO. „Durch unser proaktives Handeln unterstützen wir nicht nur unsere großen Partnerunternehmen, sondern sammeln auch Erfahrung für die zukünftige verpflichtende Berichterstattung.“ Laura Wiesner (Wiesner Hagen) steht ebenfalls im engen Austausch mit Partnerunternehmen bezüglich des Themas und betont: „Regionalität wird bei unsgroßgeschrieben, weshalb das Procedere auch überschaubarer wird. Langfristig ist es wichtig für sich als Individuum eine intrinsische Motivation zu finden, um Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und nicht unbedingt nur zur Kosten/Nutzen Optimierung.“ 

 

Zum Nachlesen: 

csrTAG 2024 Sorgfaltspflichten in der Lieferkette Session

Sponsored by: SCHACHINGER Logistik Gruppe

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